Gegründet als Vereinigung von Künstlern, die sich für die internationale Zusammenarbeit von Künstlern, für Frieden und Demokratie einsetzt, organisierte die Artists‘ International Association (AIA) Ausstellungen. Die 1937 eröffnete Ausstellung Twentieth Century German Art zeigte unter anderem Werke von in England lebenden Exilkünstlern, sie begriff sich dadurch auch als Gegenausstellung zur nationalsozialistischen Propaganda-Ausstellung Entartete Kunst. 1935 hatte die AIA eine Serie von Gruppenausstellungen mit politischen und sozialen Themen begonnen.
Gemäß der hier gezeigten Satzung förderte die AIA das Entstehen neuer und die Entwicklung bestehender Organisationen. So wurde 1939 das Artists‘ Refugee Committee gegründet, mit dessen Hilfe die in die Tschechoslowakei emigrierten Künstler nach England geholt wurden, darunter auch Theo Balden. Regelmäßig fanden entsprechend der Satzung gemeinsame Ausstellungen mit Organisationen mit ähnlichen Zielen statt, z.B. Ausstellungen mit dem Freien Deutschen Kulturbund: The Exhibition of English + Refugee Art, AIA and FGLC of Sculpture und AIA and FGLC Exhibition of Sculpture and Drawings.
Die letzte große Ausstellung der deutschen Emigranten Freie deutsche Kunst im Juni 1944, an der sich 48 Künstler darunter Oskar Kokoschka, Heinz Worner und Theo Balden beteiligten, stand unter dem Patronat der AIA, die es darüberhinaus den deutschen Künstlern ermöglichte, an der ersten Internationalen Künstlerkonferenz im April 1945 teilzunehmen.
Das vorliegende Exemplar der Satzung der AIA stammt aus dem Nachlass des Bildhauers Theo Balden, der während seines Exils in Großbritannien Mitglied der Organisation geworden war.