Das Museum Kunst der Verlorenen Generation © Museum Kunst der Verlorenen Generation Das gemeinnützige Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg wurde 2017 gegründet. Es ist auf die während des Nationalsozialismus diffamierten, verfolgten und heute vergessenen Künstler:innen des 20. Jahrhunderts spezialisiert. Die darin verankerte Sammlung Böhme umfasst rund 600 Werke dieser sogenannten Verlorenen Generation und bildet den Bestand des Museums.

Hier stehen vergessene Lebensläufe und neu entdeckte Kunstwerke aus der Zeit zwischen 1920 und 1945 im Mittelpunkt. Diese Künstler:innen wurden um die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert im heutigen Europa geboren und konnten sich durch die Umstände ihrer Zeit nicht in ihrem Beruf etablieren. Sie absolvierten ihre künstlerische Ausbildung in den zwanziger Jahren bei den Größen ihrer Zeit wie Max Beckmann oder Henri Matisse, weswegen sie auch die „zweite Generation der Moderne“ genannt werden. Doch während des Nationalsozialismus wurden sie in Deutschland, später auch allen anderen besetzten Gebieten, aus dem öffentlichen Kunstbetrieb ausgeschlossen. Sie alle litten unter willkürlichen Einschränkungen. Die Gründe dafür reichten von einem zu modernen Malstil bis hin zu ihren sozio-kulturellen Identitäten.

Diese systematische Entrechtung und Zerstörung von Kunstwerken führte zum geschichtlichen Verschwinden einer gesamten Künstler:innengeneration. Ihre Werke spiegeln die künstlerische sowie gesellschaftliche Vielfalt des frühen 20. Jahrhunderts wider. Daher ist ihr Erbe ein wichtiger Bestandteil der europäischen Kunstgeschichte, welches bis heute kaum sichtbar gemacht wurde. Das Museum Kunst der Verlorenen Generation möchte diese Werke der Öffentlichkeit zugänglich machen.