Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Murnaustraße 6

65189 Wiesbaden

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Deutsches Filmhaus, Wiesbaden.Deutsches Filmhaus, Wiesbaden.Foto: Uwe Dettmar Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 setzt sich die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, eine Stiftung bürgerlichen Rechts, für den Erhalt und die Pflege eines Großteils des deutschen Filmerbes ein. Ihre einzigartigen Bestände öffentlich zugänglich zu machen, gewinnt seit Jahren an Bedeutung und wird die Arbeit auch künftig zunehmend prägen. Wichtigstes Stiftungskapital ist der einzigartige, in sich geschlossene Filmstock, der Kopien und Materialien der ehemaligen Produktionsfirmen Ufa, Universum-Film, Bavaria, Terra, Tobis und Berlin-Film – samt den damit verbundenen Rechten – aus über sechs Jahrzehnten deutscher Filmproduktion umfasst.

Aufgabe und Ziel

Kein anderes Medium hat das 20. Jahrhundert so geprägt, es so umfassend und authentisch festgehalten wie der Film. Keines war aber auch je so vom Verlust bedroht: Verstümmelung, Vernichtung und Zersetzung des Materials haben heute einen Großteil des Filmerbes bereits nachhaltig geschädigt. Die Murnau-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses kulturelle Filmerbe zu erhalten, wiederherzustellen, zu restaurieren und zu rekonstruieren sowie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Neben der täglichen Arbeit, vor allem Pflege der Archivbestände, Beratungen, Recherche und dem Filmverleih, prägen Projekte im Bereich der Restaurierungen die Arbeit der Stiftung. Als Work-in-Progress digitalisiert die Stiftung seit Jahren ihre Filmbestände, damit diese auch in der Zukunft für öffentliche Aufführungen zur Verfügung stehen.

Bestände und Titel

Der kultur- und filmhistorisch herausragende Bestand reicht von Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er Jahre und umfasst 2000 Stummfilme, 1000 Tonfilme und rund 3000 Kurz-, Werbe- und Dokumentarfilme. Dazu gehören Filme bedeutender Regisseure wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Detlef Sierck, Helmut Käutner und Friedrich Wilhelm Murnau, dem Namensgeber der Stiftung.

Zu den bekanntesten Titeln zählen Das Cabinet des Dr. Caligari (1919/20), Der Blaue Engel (1929/30), Die Drei von der Tankstelle (1930), Münchhausen (1942/43), Große Freiheit Nr. 7 (1943/44).

Kurzfilmpreis

Der Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung dient der Nachwuchsförderung. Ausgezeichnet werden Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme, dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro pro Film. Der Murnau-Kurzfilmpreis zählt bundesweit zu den begehrtesten Auszeichnungen dieser Art, da er für die FFA-Kurzfilmförderung relevant ist. In den Preisträgerlisten seit 1995 finden sich Kurzfilme von Pepe Danquart, Tyson Montgomery, Jochen Alexander Freydank, Fatih Akin und Florian Henckel von Donnersmarck.

Deutsches Filmhaus in Wiesbaden

Seit April 2009 betreibt die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in zentraler Lage der Landeshauptstadt Wiesbaden das Deutsche Filmhaus, das filmkulturellen Einrichtungen, Interessenvertretungen aus der Filmwirtschaft sowie Film- und Medienunternehmen ein gemeinsames Domizil bietet. In dem modernen Büro- und Veranstaltungskomplex bietet das Murnau-Filmtheater einen öffentlichen Kinospielbetrieb, im Multi-Funktionsbereich finden zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen statt.