DEFA-Stiftung
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DEFA-Stiftung
Seit 1998 engagiert sich die DEFA-Stiftung als rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts für den Erhalt und die Nutzbarmachung kulturellen Filmerbes. Nachdem ihr bei der Gründung der Bestand der damals volkseigenen Filmproduktionen der DEFA (Deutsche Film AG) übertragen wurde, hat sie es sich zum Ziel gesetzt, die Produktionen der DEFA-Filmstudios zu erhalten, sie für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen, sowie deutsche Filmkunst und -kultur zu fördern. Mit ihren 12.000 Filmen versteht sich die Stiftung als eine Plattform, die sowohl kulturelles Wissen vermitteln, als auch kulturellen Handlungsbedarf signalisieren will. Ihre Filme sind Beitrag zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen, sowie zur Lebens- und Werteorientierung.
Aufgaben
Neben der administrativen Arbeit fördert die DEFA-Stiftung auch aktiv deutsche Filmkunst: Sie vergibt Förderpreise in Höhe von 3.000-5.000 Euro, mit denen sie deutsche Filmemacher, Regisseure oder Drehbuchautoren, die mit ihrer Arbeit einen innovativen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart leisten, unterstützt und auszeichnet. Außerdem kürt sie jährlich deutsche Filmemacher auf ihrer eigenen Preisverleihung für Verdienste um den deutschen Film und für das künstlerische Lebenswerk. Mit ihrer Schriftenreihe hat die DEFA-Stiftung außerdem einen Weg gefunden, auch literarisch über die Geschichte, die Aufarbeitung und Rezeption, aber auch über die Hintergründe des Filmemachens in der DDR zu berichten. Außerdem gehört es zu den Aufgaben der DEFA-Stiftung, die erhaltenen Filmmaterialien zu bearbeiten und zu digitalisieren, um sie auch in Zukunft in den modernen Medien präsentieren zu können.
Filmstock
Zum DEFA-Filmstock, dessen Produktionen deutsche Filmgeschichte geschrieben haben, zählt die gesamte Kinoproduktion der ehemaligen DDR-Filmstudios aus fast fünf Jahrzehnten. Das sind 950 Spielfilme und Kurzspielfilme, 820 Animationsfilme, 5.800 Dokumentarfilme und Wochenschauen, 4.000 deutschsprachige Synchronisationen ausländischer Filme, nicht veröffentlichte und Restmaterialien aus der DEFA-Produktion, Fotos, Plakate, Drehbücher und ihre literarischen Vorstufen, Werbematerialien, Partituren und Zulassungsunterlagen.
Neben den DEFA-Archiven gehören weitere Sammlungen mit mehr als 9.000 sendefähigen Kassetten mit Zeitzeugenberichten und Dokumentationen zur neueren deutschen Geschichte, Politik, Wissenschaft, Kultur und Alltagskultur zum Auswertungsbestand. Unter anderem enthält der DEFA-Filmstock Dokumentarfilme über Exilanten wie Arnold Zweig, Wieland Herzfelde, Erich Weinert, Erich Fried und Egon Erwin Kisch sowie Spielfilme von Exilanten wie Konrad Wolf (Ich war 19), Slatan Dudow (Unser täglich Brot) und Gustav von Wangenheim (... und wieder 48!).
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