Archiv der Akademie der Künste, Berlin

Logo Archiv Akademie der Künste

Archiv Akademie der Künste Berlin

Pariser Platz 4

10117 Berlin

Archiv der Akademie der Künste, Berlin

Foto: Gebäude Akademie der Künste BerlinDas neue Gebäude der Akademie der Künste Berlin am Pariser Platz© Akademie der Künste BerlinDas Archiv der Akademie umfasst sämtliche Kunstsparten und konzentriert sich auf  die Zeit ab 1900. Seine Abteilungen – Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst – entsprechen den Sektionen der 1696 gegründeten Mitgliederakademie. Hinzu kommen das historische Archiv (der Institution), Kunstsammlung und Bibliothek. Beide Nachkriegsakademien haben seit ihrer Gründung – 1950 in der DDR  bzw. 1954 in Berlin (West) – Nachlässe gesammelt und dabei einen besonderen Schwerpunkt auf das Exil gelegt. Seit 1993 sind sie in der heutigen Akademie vereinigt, die in der Trägerschaft des Bundes steht. 

Aktuell betreuen 85 Mitarbeiter ca. 1.200 Einzelbestände. Insgesamt handelt es sich um 12.000 laufende Regalmeter Schriftgut, 25.000 großformatige Blätter Theatergrafik, 55.000 Baupläne und 1.500.000 Fotografien. Die Kunstsammlung umfasst 65.000 Objekte und 40.000 künstlerische Plakate, die Bibliothek 550.000 Bestandseinheiten. Spartenübergreifende Sammelschwerpunkte sind die Akademiegeschichte und die Archive ihrer Mitglieder, das Exil und der Jüdische Kulturbund in Deutschland (1933 – 41), Kunst und Kultur in der DDR, Archive von Künstlervereinigungen und -verbänden sowie Kunst und Kultur in Berlin und Deutschland seit 1900.

Zum Exil während des Nationalsozialismus liegen 320 Personenbestände vor, darunter so bedeutende wie Benjamin, Bergner, Brecht, Dessau, Carl Einstein, Eisler, Grosz, Heartfield, Kerr, Georg Kreisler, Heinrich Mann, Kortner, Piscator, Scherchen, Seghers, Tabori, Bruno Taut, Wachsmann, Peter Weiss, Konrad Wolf, Zadek, Arnold Zweig. Dicht ist auch das exilierte Kabarett der Weimarer Republik belegt, u. a. mit Benatzky, Heymann, Hollaender, Nelson, Spoliansky. Auch alle Exilländer sind vertreten, die europäischen und lateinamerikanischen, USA, Palästina/Israel, Sowjetunion, Türkei, China, Australien u. a.

Verfolgung und Flucht von Künstlern weltweit ist für die Akademie der Künste ein Thema, dem sie immer wieder aktuelle Veranstaltungen widmet.

Ausstellungen über Exilanten und Exil, Publikationen (Auswahl)

Theater im Exil 1933 – 45 (1973), gleichnamiger Katalog
„Das war ein Vorspiel nur…“ Bücherverbrennung Deutschland 1933 (1983), gleichnamiger Katalog
John Heartfield. Retrospektive zum 100. Geburtstag (1991, mit Tournee), Katalog
Peter Weiss. Leben und Werk (1991), gleichnamige Publikation
Geschlossene Vorstellung - Der Jüdische Kulturbund in Deutschland 1933 – 41 (1992), gleichnamige Publikation
Paul Dessau. Dokumente zu Leben und Werk (1995), gleichnamiger Katalog
Friedrich Hollaender und das Kabarett der Zwanziger Jahre (1996), gleichnamige Publikation
„Am Theater wird nie etwas zu Ende gespielt…“ Hommage für Elisabeth Bergner (1997)
„….und mein Werk ist der Abgesang des Jahrtausends….“ Bertolt Brecht zum 100. Geburtstag (1998 mit Tournee), gleichnamige Publikation.
Die Fotografin Ellen Auerbach. Retrospektive (1998), gleichnamige Publikation
Hanns Eisler: „S’ müßt dem Himmel Höllenangst werden“ (1998, mit Tournee), gleichnamige Publikation
Thilo Schoder: Das wiederentdeckte Werk (1998)
„Ein Freund, ein guter Freund….“ – Der Komponist Werner Richard Heymann (2000, mit Tournee), gleichnamige Publikation
Rückkehr in die Fremde? Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945 – 1955 (2000, Tournee), in Kooperation mit dem Dt. Rundfunkarchiv und AsKI, gleichnamiger Katalog
„Unerbittlich das Richtige zeigend“ - Helene Weigel zum 100. Geburtstag (2000), gleichnamige Publikation
Artur Schnabel, Musiker, Musician (2001), gleichnamiger Katalog
Die Kortner-Hofer-Künstler-GmbH (2003), gleichnamige Publikation
Bertolt Brecht und die Schweiz oder: Neues vom Herrn Keuner (2004), Publikation „Geschichten vom Herrn Keuner, Zürcher Fassung“
Im Schneckenhaus: Tilla Durieux im Zagreber Exil (2006)
Walter Benjamins Archive (2006), gleichnamige Publikation
Ohne zu zögern, Varian Fry: Berlin – MarseilleNew York (2007), Kooperation mit Aktivem Museum, gleichnamiger Katalog
Heinrich Mann. Ein Koffer aus Prag (2009)
George Grosz: Korrekt und anarchisch (2010), Publikation George Grosz montiert
Free German League of Culture“ – Bildende Künstler im englischen Exil (2010)
Benno Elkan. Ein weltbekanntes Werk – ein vergessener Bildhauer (2010)
Letzte Zuflucht Mexiko, Gilberto Bosques und das deutschsprachige Exil nach 1939 (2012, mit Tournee), Kooperation mit Aktivem Museum, gleichnamiger Katalog