Franz Werfel: Das Lied von Bernadette (1941)

Werfel: Das Lied von Bernadette (Buch)
Franz Werfel: Das Lied von Bernadette, kommentiert von Esther
Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, EB 79/15, © S. Fischer Verlage, Frankfurt am Main

Franz Werfel: Das Lied von Bernadette (1941)

Junges Museum

Der Roman Das Lied von Bernadette wurde 1941 veröffentlicht. Franz Werfel schreibt in diesem Werk über das Leben der heiligen Bernadette  Soubirous von Lourdes. Er widmet es seiner Stieftochter Manon Gropius, die 1935 an Kinderlähmung starb. Franz Werfel schreibt in seinem Vorwort: ",Ich habe es gewagt das Lied von Bernadette zu singen, obwohl ich kein Katholik bin, sondern Jude. Den Mut zu diesem Unternehmen gab mir ein weit älteres und viel unbewußteres Gelübde." (aus dem Vorwort von Das Lied von Bernadette)

Die Originalausgabe hat einen grauen Umschlag, die Überschrift ist golden. Das wirkt einerseits traurig und anderseits schön. Ich vermute, dass dieser Roman sehr gefühlvoll ist, da Werfel ihn seiner verstorbenen Stieftochter gewidmet hat. Es wurde sein erfolgreichstes Werk, obwohl Werfel es in nur fünf Monaten niederschrieb. Ich denke, dass viele seiner Gedanken, Gefühle und Erinnerungen in dieses Buch eingeflossen sind.

Wenn Werfel über die Geschichte der Bernadette schreibt, ist er meiner Meinung nach sehr tolerant gegenüber den Katholiken. Ich finde es sehr rührend, dass er genau dieses Thema für seine Stieftochter auswählte. Das zeigt seine Liebe zu ihr. Die Geschichte ist sehr Mitleid erweckend und auch traurig. Mit diesem Werk wollte Werfel seine Dankbarkeit ausdrücken, dass er den Nationalsozialismus überlebt hatte.

Meiner Meinung nach ist es die Idee der Bernadette, dass das Leben jedes Menschen zum Guten geändert werden kann. Ich vermute, dass Werfel sich so ähnlich gefühlt hat wie Bernadette.

Für diese Zeit war so ein Werk sehr wichtig. Es brachte den Menschen neue Hoffnung auf Frieden. Das finde ich rührend und schön.

In dieser Geschichte gibt es aber sehr viele katholische Elemente, die ich als Jüdin persönlich nicht nachvollziehen kann. Ich denke, es wäre aber gut, wenn Jugendliche es lesen würden. Man soll wissen, dass es im Leben immer einen Platz gibt für Wunder - man muss sie nur sehen können.

Esther

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