Komintern
Kurzform für Kommunistische Internationale, 1919 auf Anregung Lenins in Moskau gegründeter länderübergreifender Zusammenschluss kommunistischer Parteien, 1943 durch Josef Stalin aufgelöst, um den verbündeten Westmächten entgegenzukommen
Komitee für unamerikanische Umtriebe
Gremium des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten von Amerika, die Abkürzung HUAC steht für House of Un-American Activities Committee. Dieses Gremium wurde ab 1934 für Untersuchungen eingesetzt, die Anhänger des deutschen Nationalsozialismus ausfindig machen sollten. Später richtete sich die Aufmerksamkeit vorrangig auf Kommunisten.
Konferenz von Évian
Vom 6. bis 15. Juli 1938 verhandelten 32 Staaten im westfranzösischen Evian über Einwanderungsquoten und mögliche Zufluchtsgebiete für jüdische Flüchtlinge aus dem Deutschen Reich.
Koogan, Abrahão
1912-2000, Verleger russisch-jüdischer Herkunft, wohnhaft in Rio de Janeiro, seit 1936 Bekanntschaft mit Stefan Zweig, dessen Werk er auf Portugiesisch publizierte
Korda, Alexander
(1893-1956), ungarisch-britischer Filmproduzent und –regisseur und Bruder von Vincent Korda, lebte seit 1932 in London. Sein Film Der Dieb von Bagdad wurde mit drei Oskars ausgezeichnet.
Korda, Vincent
(1896-1979), ungarischer Filmarchitekt und Bruder von Alexander Korda, lebte von 1932 bis 1940 in London. Er erhielt einen Oskar für das beste Szenenbild für den Film Der Dieb von Bagdad (1940).
Kreisky, Bruno
1911–1990, österreichischer Politiker der Sozialdemokratie. Von 1970 bis 1983 österreichischer Bundeskanzler.
Kriegsfibel
Im Exil sammelte Bertolt Brecht Zeitungsartikel und Fotografien und kommentierte die Sammlung mit Versen. Das Konvolut nannte er „Kriegsfibel“.
Kubanische Revolution 1959
Von Fidel und Raul Castro sowie Ernesto „Che“ Guevara geführte Revolutionstruppen landeten 1956 auf Kuba. Nach mehr als zweijährigem Guerilla-Krieg sürtzte die Revolution den Diktator Batista. Fidel Castro führte daraufhin den Sozialismus in Kuba ein und regierte diktatorisch 49 Jahre lang.
Kulturbund Deutscher Juden
Nachdem jüdische Künstler aus den staatlichen Kulturbetrieben entlassen wurden, gründeten jüdische Initiatoren 1933 den Kulturbund Deutscher Juden, um ihnen eine Plattform zu geben. Bis 1941 wurde der Bund von den Behörden geduldet und gleichzeitig zur Isolation der jüdischen Künstler benutzt.