Sonderausstellung: Stimmen des Exils

Schreiben oder Sterben

Interview: Mahmood Falaki
Interview von Jochanan Shelliem mit dem Schriftsteller Mahmood Falaki, Hamburg, 6. November 2013
Deutsches Exilarchiv 1933 – 1945 der Deutschen Nationalbibliothek
Sonderausstellung: Stimmen des Exils

Schreiben oder Sterben

Interview mit dem Schriftsteller Mahmood Falaki (2013)

Manchmal konnte man nicht laufen, musste man also einfach kriechen, weil voller Wunde war Füße oder Hände […].

Mahmood Falaki im Interview, 2013


Der Schriftsteller Mahmood Falaki, geboren 1951, flüchtete zusammen mit seiner Frau 1983 nach Gefängnisaufenthalt und Folter aus dem Iran. Mit Hilfe von Schleppern und gefälschten Papieren und unter Zurücklassung der elf Monate alten Tochter gelangten sie über die Türkei und die DDR in die Bundesrepublik.

Im Interview berichtet Falaki über das Leben im Iran vor der Flucht, die Selbstzensur als Schriftsteller, die Unmöglichkeit, sich frei auszudrücken. Er erzählt von den ersten Jahren in Deutschland, von den ihm vom Sozialamt zugewiesenen Arbeiten auf einem Friedhof oder als Straßenkehrer, von dem allmählichen Hineinwachsen in Kultur und Gesellschaft und seiner Entwicklung als Schriftsteller, der inzwischen öfter auf Deutsch schreibt als auf Persisch. 

Weiterführende Literatur:

Falaki, Mahmood: Ich bin Ausländer und das ist auch gut so. Bremen: Sujet 2013

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