Witta mitsuma-naits mungo

Oskar Pastior: Witta mitsuma-naits mungo
DLA Marbach, Nachlass Oskar Pastior, © Prof. Dr. Klaus Ramm

Witta mitsuma-naits mungo

Junges Museum

Hier sehen Sie ein noch unveröffentlichtes Werk des großartigen Schriftstellers Oskar Pastior mit dem Namen: Witta mitsuma-naits mungo.

Dieses unscheinbare Blatt Papier enthält zwei Versionen dieses faszinierenden Gedichts. Die linke Hälfte steht auf dem Kopf und beinhaltet die unvollendete Version mit den original handschriftlichen Anmerkungen dieses beeindruckend talentierten Schriftstellers.

Durch Betrachtung dieser Korrekturen ergründet man die tiefen Geheimnisse der faszinierenden Arbeitsweise eines einzigartigen Künstlers.

Das Endergebnis dieser Arbeitsweise zeigt sich einem auf der rechten Seite des Typoskripts.

Die Widmung dieses Gedichts richtet er an seine langjährige Vertraute Elke Erbs in dem für sein Gesamtkunstwerk überaus bedeutenden Jahr 1998.

Oskar Pastior vollbringt es, die größten Sprachen in der Geschichte der Welt in einem Gedicht zu vereinen: das altehrwürdige Latein, die moderne Weltsprache Englisch und seine Muttersprache Deutsch.

Durch diese Komposition der Sprachen wird der Inhalt des Gedichts zu einem tiefgründigen Geheimnis, das den Leser aufwühlt und in ihm das drängende Bedürfnis nach Entschlüsselung weckt.

Doch in diesem Geheimnis steckt der unvergleichliche Humor dieses Schriftstellers, der den Leser durch viel Witz zum Lächeln bringt.

von Helena Haug, Hannah Küblböck und Sarah Pietrowski