Isaak Emil Lichtigfeld Schule im Philanthropin

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I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin

Hebelstr. 15-19

60318 Frankfurt am Main

Isaak Emil Lichtigfeld Schule im Philanthropin

Ansicht des Philanthropin in Frankfurt am Main © Isaac Emil Lichtigfeld Schule im Philanthropin Die Isaak Emil Lichtigfeld-Schule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit Eingangsstufe, Grundschule und einem Mittelstufengymnasium. Die Schule ist eine jüdische Schule, die seit ihrer Gründung im Jahr 1804 offen für alle Konfessionen und Glaubensrichtungen ist und sich aktiv am Trialog der Kulturen beteiligt. Sie ist Gütesiegelschule für Hochbegabtenförderung und hat hessenweit die längste Erfahrung auf diesem Gebiet. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der Judengasse zurück und wurde als erste jüdische Schule nach der Schoa im Jahr 1966 wieder eröffnet.

1804 wurde in der Frankfurter Judengasse die jüdische Volks- und Realschule „Philanthropin“ im Geiste der jüdischen Aufklärung gegründet. Fast von Beginn an wurden auch christliche Kinder aufgenommen, später auch Mädchen unterrichtet. Dieser liberalen Tradition verpflichtet entwickelte sich die Schule kontinuierlich weiter. Die Schülerzahlen stiegen und die Schule musste immer wieder in ein  größeres Gebäude ziehen, bis im Jahre 1908 das Schulgebäude in der Hebelstraße bezogen wurde, in der die Schule (wieder) beheimatet ist.
Die nationalsozialistische Machtübernahme im Januar 1933 wirkte sich rasch auch auf das Schicksal des Philanthropins aus. Zunächst wurde jüdischen Schülern mit dem „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“ der Besuch staatlicher Schulen verboten. Dies und der zunehmende Antisemitismus erhöhte die Schülerzahl von 1933 (376) bis 1934 (701) auf fast das Doppelte - nichtjüdische Lehrkräfte mussten das Philanthropin verlassen. Waren vor 1933 Integration und Assimilation in die deutsche Gesellschaft wesentliches Erziehungsziel, so trat ab 1934 nun immer mehr die Stärkung jüdischer Identität in den Vordergrund. Mit der Auflösung aller höheren jüdischen Schulen im Reich hörte auch das Philanthropin im April 1941 auf zu bestehen (bis auf den Volksschulteil), ehemalige Schüler und Lehrer befanden sich bereits bei den ersten Transporten in die Todeslager. Nach dem Krieg wurde ab 1948 das Gebäude des Philanthropins von jüdischen Organisationen, später von der Jüdischen Gemeinde Frankfurts für unterschiedliche Zwecke genutzt.
1966 wurde – als erste jüdische Schule nach der Schoa – die Gemeindeschule, später Isaac Emil Lichtigfeld Schule – eröffnet.      

2006 zog die Schule in das Philanthropin-Gebäude in der die Hebelstrasse. Mit dem Umzug wurde die Schule zu einer Ganztagsschule mit Mittagessen, Nachmittagsbetreuung, und Hausaufgabenhilfe.
Derzeit besteht die Schule aus der Eingangsstufe (3-zügig), der Grundschule (3-zügig), und einem Mittelstufengymnasium nach G8 bis Klasse 9.(2-zügig). Neben den Fächern der hessischen Stundentafel werden als Additum die Fächer Neu-Hebräisch (Iwrit), Jüdische Religion und Jüdische Geschichte unterrichtet.