Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek München

Logo Monacensia

Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek München

Maria-Theresia-Straße 23

81675 München

Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek München

Das Hildebrandhaus, Sitz der MonacensiaDas Hildebrandhaus, Sitz der MonacensiaFotografie: Coco Lang © Monacensia. Literaturarchiv und BibliothekDie Monacensia, das Literaturarchiv der Stadt München, ist ein Institut der Münchner Stadtbibliothek.

Die Monacensia ist Archiv, Bibliothek, Studienort, lebendiger Kulturort, Ausstellungsraum und Depot. Das Literaturarchiv umfasst derzeit rund 300 literarische Nachlässe und Konvolute renommierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in enger Verbindung zu München stehen. Dazu gehören Annette Kolb, Frank Wedekind, Oskar Panizza, Franziska zu Reventlow, Ludwig Thoma, Lena Christ, Oskar Maria Graf, Therese Giehse, Gisela Elsner, Herbert Achternbusch, Herbert Rosendorfer und viele mehr. Mit den kompletten Nachlässen von Klaus und Erika Mann, über 800 Briefen und Manuskripten von Thomas Mann sowie zahlreichen Archivalien von Golo, Monika, Michael und Elisabeth Mann ist die Monacensia eine international viel beachtete Forschungsstelle zur Familie Mann. Sammlungsschwerpunkte sind: Literatur in Bayern, Boheme in München um 1900, Exilliteratur, Gegenwartsliteratur, VolkssängerInnen und VolkskünstlerInnen in München. Als literarisches Gedächtnis der Stadt München sammelt die Monacensia seit Jahrzehnten gezielt Nachlässe und Dokumente des literarischen Exils und stellt diese der wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung.

Die wissenschaftliche Erschließung der literarischen Nachlässe der Monacensia ist seit 2011 fest in den universitären Alltag eingebunden. In der Monacensia finden regelmäßig Doktorandenkolloquien, Gastvorträge auswärtiger Nachwuchswissenschaftler sowie Einführungen für Studierende des Instituts für Deutsche Philologie und der Buchwissenschaft in die Bestände der Monacensia statt. Vorgeschlagen und vorgestellt werden Forschungsthemen, die sich für entsprechende Abschlussarbeiten eignen.

Mit dem Projekt monacensia-digital macht die Monacensia erstmals ihre Archivalien weltweit kostenfrei und für jeden nutzbar online zugänglich. Als Pilotprojekt steht seit Oktober 2011 der komplette Nachlass von Monika Mann im Internet. Die Tagebücher von Klaus Mann, die bis Mitte der 1990er Jahre gesperrt waren, sind seit April 2012 vollständig digitalisiert und online einsehbar.

Zur Monacensia gehört eine öffentliche Forschungsbibliothek mit einer einzigartigen Sammlung von Büchern zum Thema München. Durch vielfältige Formen der Literaturvermittlung wie wechselnde thematische Ausstellungen, Führungen, Lesungen, Vorträge und Seminare präsentiert die Monacensia ihre Bestände der Öffentlichkeit.

Die Monacensia ist seit 1977 in der ehemaligen Künstlervilla des Bildhauers Adolf von Hildebrand (1848-1921) beheimatet. Bis voraussichtlich Herbst 2015 ist das Hildebrandhaus wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Die Abteilungen der Monacensia befinden sich in Interimsquartieren.

Daten und Zahlen

Die Sammlung im Literaturarchiv umfasst rund 300 literarische Nachlässe mit 480.000 Autografen. Die München-Bibliothek umfasst rund 150 .000 Bücher und Medien, 120 Zeitungen und Zeitschriften, ein audiovisuelles Medienarchiv und umfangreiche Sonderbestände zum Thema München und zur Familie Mann.

Aktuelle Projekte

Kommende Ausstellung: Im Herbst 2014 zeigt die Monacensia im Jüdischen Museum, München die Ausstellung Jüdisches Leben am Tegernsee

Dauerausstellung Thomas Manns Zeit in München: Nach der Sanierung des Hildebrandhauses wird die Monacensia im Herbst 2015 mit einer Dauerausstellung zu Thomas Manns Zeit in München von der Bohème bis zum Exil wiedereröffnet.

Wechselausstellung Mon Oncle – lieber Klaus: Klaus und Heinrich Mann. Eröffnung nach der Sanierung des Hildebrandhauses im Herbst 2015

Ausstellungen (Auswahl)

Lena Christ - Die Glückssucherin, 2012/13
Mein Kopf ist eine Bombe - Jörg Hube. Ein Künstlerleben, 2012
Literarische Sommerfrische. Schriftsteller und Künstler entdecken das Alpenvorland, 2011
Transit Amsterdam. Deutsche Künstler im Exil 1933 bis 1945, 2007
Die Kinder der Manns. Ansichten einer Familie. Eine Ausstellung der Monacensia, des Buddenbrookhauses Lübeck und des Literaturhauses München in Kooperation mit dem Rowohlt Verlag, dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern und dem Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich, 2006
Exil am Mittelmeer. Deutsche Schriftsteller in Südfrankreich, 2005
FremdwOrte. Schreiben und Leben – Exil in München, 2000
Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss. Klaus Mann 1906 – 1949, 1999
Land meiner Mörder, Land meiner Sprache. Die Schriftstellerin Grete Weil, 1998
Lieber keinen Kompass als einen falschen. Der Schriftsteller Max Mohr (1881 – 1937), 1997/98
Oskar Maria Graf. New York. 34 Hillside Avenue - Fundsachen aus der Wohnung eines Schriftstellers, 1997

Publikationen (Auswahl)

Schmiedinger, Veit / Schoeller, Wilfried F.: Transit Amsterdam. Deutsche Künstler im Exil 1933-1945. edition monacensia (Hg. Monacensia): München: Allitera Verlag 2007
Voswinckel, Ulrike / Berninger, Frank: Exil am Mittelmeer. Deutsche Schriftsteller in Südfrankreich von 1933-1941. edition monacensia (Hg. Monacensia): München: Allitera Verlag 2005
Tworek, Elisabeth / Piekenbrock, Marietta (Hg.): Dichter Hand Schrift. Mit Fotografien von Robert Brembeck und Thomas Dashuber. München: Blumenbar Verlag, 2004
Tworek, Elisabeth (Hg.): Literatur im Archiv. Bestände der Monacensia. Münchnen: Münchner Stadtbibliothek / Monacensia 2002
Tworek, Elisabeth (Hg.): Fremd(w)orte. Schreiben und Leben - Exil in München. MonAkzente (Hg. Monacensia). München: A1 Verlag 2000
Exner, Lisbeth: Land meiner Mörder, Land meiner Sprache. Die Schriftstellerin Grete Weil.  MonAkzente (Hg. Monacensia). München: A1 Verlag 1998
Reichert, Carl-Ludwig: Lieber keinen Kompaß, als einen falschen. Würzburg-Wolfsgrub-Shanghai. Der Schriftsteller Max Mohr. MonAkzente (Hg. Monacensia). München: A1 Verlag 1997