Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Herzogstraße 42

42103 Wuppertal

Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Denkmal Else Lasker SchülerDas Denkmal erinnert an die exilierte Else Lasker-Schüler in ihrer Heimatstadt Wuppertal. Ihre Biografie ist wie eine Metapher für die Verrfolgung von Künstlern in der Nazizeit: Ihre Bücher wurden zensiert und verbrannt, ihre Schauspiele verboten und ihre Bilder 1937 als "entartet" aus der Berliner Nationalgalerie beschlagnahmt. Viele Komponisten, die ihre Lyrik vertont hatten wie Paul Hindemith, flohen ins Exil. Im Schweizer Exil hatte Else Lasker-Schüler Schreibverbot, 1939 durfte sie nicht wieder einreisen und in Palästina hat sie die Landessprache nich sprechen gekonnt.© Antje Zeis-Loi www.exil-archiv.de ist eine Kommunikations- und Informations-Plattform zu den Themen Zensur, Verbrennen und Verbieten von Büchern, Verfolgung und Emigration von Schriftstellern, Künstlern, Wissenschaftlern und anderen Kulturschaffenden. Sie ist das virtuelle Zentrum für verfolgte Künste. Eine Initiative der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft in Kooperation mit dem PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland ("Exil-PEN") und Folge eines Aufrufs, den mehr als 50 Schriftsteller aus Deutschland und Israel unterzeichnet haben, darunter Herta Müller, Günter Grass, Wolf Biermann, Sarah Kirsch und Yehuda Amichaui. Die Website fungiert als Online-Magazin, das in wissenschaftlichen, literarischen (Essay, Gedicht, Tagebuch, Roman) und journalistischen Formaten (u.a.mit Original-Tönen) über historische Hintergründe und Zusammenhänge sowie über aktuelle >Fälle von Zensur und Verfolgung von Intellektuellen weltweit berichtet. In diesem Sinn soll das EXIL-ARCHIV kontinuierlich als virtuelle Plattform für Dokumentation, Bildung, Publizistik und Forschung ausgebaut werden.

Daneben bietet das seit Anfang 2004 bestehende Internet-Portal die Möglichkeit pädagogischer Vermittlung und versteht sich insbesondere als Beitrag zur Erinnerungsarbeit für Toleranz und Menschenwürde. ZeitzeugInnen und nachwachsende Generationen sollen interaktiv an der Gestaltung der Website beteiligt und auch zu AutorInnen werden. Ein spezielles Angebot mit Materialien und Unterrichtseinheiten für Schulen, initiiert von der Wuppertaler Else Lasker-Schüler-(Literatur-)Gesellschaft  und -stiftung, in Kooperation mit dem in Bonn ansässigen Verein Schulen ans Netz e.V., existiert seit 2001 bereits unter www.exil-club.de

Anfang 2006 wurde das EXIL-ARCHIV um ein weiteres Angebot ergänzt: Zusammen mit dem im Exil lebenden iranischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Dr. Sam Vaseghi wird seitdem die Kunst und Literatur iranischer Exil-Schriftsteller- und KünstlerInnen – wie z.B. Sharnush Parsipur/ USA, Robab Mohab/ Schweden und Mansour Koushan/ Norwegen – im mehrsprachigen IRANISCHEN ARCHIV dokumentiert. Zensierte und/ oder verbotene Bücher sind damit real verfügbar und der Öffentlichkeit zugänglich. Neben biografischen und bibliografischen Angaben werden auch einzelne Werke als PDF-Datei (verschlüsselt) eingestellt. Ab 2007 folgen erste Schritte zur Installierung eines Netzwerks renommierter Verlage im IRANISCHEN ARCHIV.

Das Internet-Portal EXIL-ARCHIV versteht sich als Gemeinschaftsprojekt Virtuelles Zentrum für verfolgte Künste der Else Lasker-Schüler-Stiftung Verbrannte und verbannte Dichter/ Künstler mit dem (Kunst-)Museum  Solingen. Partner des EXIL-ARCHIVS sind neben dem Institut für Germanistik II an der Universität Hamburg die Aktion Courage/ SOS Rassismus (Berlin/ Bonn) sowie die Guernica-Gesellschaft/ Karlsruhe. Aktuell unterstützt das EXIL-ARCHIV das Belarus Free Theatre im weißrussischen Minsk und kooperiert mit dem Gedenkbuchprojekt für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien. Neben Angeboten in Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch und Farsi ergänzen auch eine polnische sowie eine hebräische Version das Fremdsprachen-Portal und unterstreichen damit als weiteres Element den internationalen Charakter des Projektes.

www.exil-archiv.de
www.exil-zentrum.de
www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de
www.kunstmuseum-solingen.de