Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen / Filmhaus am Potsdamer Platz

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Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Filmhaus am Potsdamer Platz

Potsdamer Straße 2

10785 Berlin

Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen / Filmhaus am Potsdamer Platz

Ansicht des Gebäudes der Kinemathek in BerlinAnsicht des Gebäudes der Kinemathek in Berlin© Deutsche Kinemathek Sammeln, Bewahren, Erschließen, Präsentieren und Vermitteln des audiovisuellen Erbes – das sind die Aufgaben der Deutschen Kinemathek seit ihrer Eröffnung 1963. Gegenstand ist alles, was zur Film- und Fernsehgeschichte gehört, beispielsweise Materialien von Marlene Dietrich, Werner Herzog oder dem Fernsehdokumentaristen Georg Stefan Troller, aber auch bedeutende Drehbücher, darunter Skripte von Carl Mayer bis Christian Petzold. Ein Filmarchiv mit Kopien von mehr als 13.000 Filmen kommt hinzu, sowie ein Sichtungsbestand von über 25.000 Filmen auf Video. Wissenschaftler und Journalisten nutzen die vielfältigen Bestände für ihre Forschung und Recherchen. Filmkopien werden vor Ort gesichtet und an Kinos verliehen. In der Programmgalerie können 4.000 Produktionen aus 50 Jahren Fernsehgeschichte in Ost und West angeschaut werden. Zudem steht den Besuchern im Filmhaus eine der größten Fachbibliotheken Europas zur Verfügung.

Über eine Million Fotos, 16.000 Plakate, etwa 20.000 Kostüm- und Architekturskizzen werden von der Deutschen Kinemathek aufbewahrt. Ein Teil davon ist seit Herbst 2000 im Filmhaus am Potsdamer Platz ausgestellt. Die futuristischen Set-Entwürfe zu Fritz Langs METROPOLIS, Marlene Dietrichs Schminkkoffer oder die Kostüme aus Wolfgang Petersens DAS BOOT erzählen in der Ständigen Ausstellung von der Faszination deutscher Filmgeschichte. Im Jahr 2006 eröffnete daneben ein Pendant zur deutschen Fernsehgeschichte.

Seit 1977 betreut die Deutsche Kinemathek alljährlich die filmhistorische Retrospektive und die Hommage der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale). Einen Namen macht sie sich ebenso durch zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Gegenwart von Film und Fernsehen, durch Sonderausstellungen sowie hochkarätig besetzte Symposien und anderen Veranstaltungen.

Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der Deutschen Kinemathek ist die Beschäftigung mit dem Filmexil. Als selbstständiger Raum findet dieser Themenbereich Platz in der Ständigen Ausstellung. Die Retrospektive 2013 mit dem Titel „The Weimar Touch“ widmete sich den Kontinuitäten, Wechselwirkungen und Wandlungen in den Filmen deutschsprachiger Emigranten bis in die 1950er Jahre.

Darüber hinaus stellen die Geschäftsunterlagen des Hollywood-Agenten Paul Kohner eine der umfangreichsten Sammlungen im Nachlass-Archiv und das Herzstück des Sammlungsbereichs „Filmexil" dar. Zu diesem Sammlungsbereich gehören u. a. Nachlässe von Curtis Bernhardt (Kurt Bernhardt), William Dieterle (Wilhelm Dieterle), E. A. Dupont, Fritz Lang, Paul Leni, Joe May, Carl Mayer, Erich Pommer, Conrad Veidt und Billy Wilder.

Publikationen (Auswahl)

Hanns Brodnitz: Flic Flac. Aufsätze, Kritiken, Glossen zu Theater, Film und Alltag. Hg. v. Wolfgang Jacobsen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek, Berlin 2013
Hans Wollenberg. Filmpublizist(Band 16 der Buchreihe Film & Schrift). Hg. v. Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek. München 2013
Wolfgang Jacobsen und Heike Klapdor (Hg.): In der Ferne das Glück. Geschichten für Hollywood von Vicki Baum, Ralph Benatzky, Fritz Kortner, Joseph Roth sowie Heinrich und Klaus Mann u. a. Berlin 2013
Hans Siemsen. Kritiker und Essayist(Band 15 der Buchreihe Film & Schrift). Hg. v. Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek. München 2012
Leontine Sagan: Licht und Schatten. Schauspielerin und Regisseurin auf vier Kontinenten. Hg. v. Michael Eckardt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek, Berlin 2010
Pem. Der Kritiker und Feuilletonist Paul Marcus(Band 10 der Buchreihe Film & Schrift). Hg. v. Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek. München 2009
Kurt Pinthus. Filmpublizist (Band 8 der Buchreihe Film & Schrift).Hg. v. Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek. München 2008
Heike Klapdor (Hg.): Ich bin ein unheilbarer Europäer. Briefe aus dem Exil. Hg. im Auftrag der Deutschen Kinemathek. Berlin 2007
Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen, Cornelius Schnauber (Hg.): FL. Fritz Lang. Berlin 2001
Norbert Grob, Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen (Hg.): Otto Preminger. Berlin 1999
Wolfgang Jacobsen, Hans Helmut Prinzler (Hg.): Siodmak Bros.
Berlin – Paris – London – Hollywood. Berlin 1998

Ausstellungen

film.geschichte: „Wenn ich sonntags in mein Kino geh'“. Ton – Film – Musik 1929-1933
20.12.2007 bis 25.05.2008